Am Anfang war Musik. Schon mit vier Jahren saß ich auf dem Orgelbock neben meinem Vater, der in der Kirche die Messe begleitete. So eine richtige Orgel ist nicht nur als Junge sehr beeindruckend.
Mit zehn Jahren dann der erste politische Impuls durch eine Doku über Studentenführer Rudi Dutschke. Damals bekam ich intuitiv mit, dass er für die Selbstermächtigung der Bürger kämpft und deshalb angeschossen wurde. Dutschkes Geschichte weckte in mir den Wunsch, mich für die Freiheit der Menschen einzusetzen. Mein Robin-Hood-Gen war geweckt.
Als ich meinen jüngeren Bruder mit 14 per Scat-Improvisation abends in den Schlaf sang, lag es klar vor mir: Künftig wollte ich Songs mit deutschen Texten schreiben und damit zum Nachdenken anregen. Durch die Biographie eines Bluesmusikers inspiriert, versuchte ich mich eigenständig am Klavier. Unser Klavier stand im Wohnzimmer. Weil sie es für Krach hielt, nervte mich meine Mutter so lange, bis ich aufgab. Aber meine Vorliebe für disharmonische Klänge habe ich in dieser Zeit entdeckt.
Um in meiner ersten Band spielen zu können, brachte ich mir mit 16 Jahren das Bass spielen bei. Mein Lateinlehrer nannte mich derweil „Philosoph“. In dieser Zeit schrieb ich Gedichte und engagierte mich in der Anti-Atomkraft- und der Friedensbewegung. Konsequenterweise verweigerte ich den Wehrdienst. Meinen Hang zur Philosophie lebte ich in meinen sechs Semestern Theologiestudium in München aus. Anschließend trat ich aus der Kirche aus.
Mit 24 Jahren studierte ich dann Bassgitarre. Gleichzeitig entdeckte ich meine Kreativität in zahlreichen Bandprojekten. Eine davon war das Rocktrio König, bei dem ich Bass spielte, sang und nebenbei Akkorde über ein Midi-Fußpedal beisteuerte. Die deutschen Texte schrieb ich selbst. In meiner 1. EP wird mit „König“ ein Song erscheinen, der aus dieser Zeit stammt und den ich nach über 25 Jahren nochmal neu aufgenommen habe.
Musikalische Einflüsse aus Pop, Rock, Jazz, Schlager und Elektro formten nach vielen Jahren Ben Bafa. All meine Erfahrungen, Inspirationen und Gedanken führten zu dem einen Ziel: Eigene Songs schreiben, sie veröffentlichen und damit Denkanstöße geben, Menschen ermutigen oder trösten. Das ist meine Motivation Musik zu machen.