Zeig mir dein Gesicht
Strophe 1
Verbirgst du, wer du bist,
verhüllst dein Mienenspiel.
Beziehungslos und gänzlich distanziert.
So ausdruckslos verwaist,
die Person als Ziel,
die Menschlichkeit ausradiert.
Refrain
Zeig mir dein Gesicht, damit ich dich seh.
Zeig mir dein Gesicht, daß ich dich versteh.
Strophe 2
Die Falten im Gesicht
verraten mehr von dir
als ein Märchen es jemals vermag.
Der Mund, der was verspricht,
ohne ein Wort,
Emotion pur jeden Tag.
Strophe 3
Ein Lächeln überspielt,
wenn ich unsicher bin,
oder zeigt, daß ich mag, was ich seh.
Ob freundlich oder wild,
ich bin mittendrin,
les die Mimik und versteh.
Refrain
Zeig mir dein Gesicht, damit ich dich seh.
Zeig mir dein Gesicht, daß ich dich versteh.
Zeig mir dein Gesicht, damit ich dich seh.
Zeig mir dein Gesicht, daß ich dich versteh.
Meine Gedanken zum Text
Vor März 2020 wäre dieser Text nicht der Rede wert gewesen. Heute meinen Kollegen*innen man könne das so nicht sagen. Ich meine, man muß es deutlich so sagen.
Eine gesichtslose Gesellschaft verroht mit der Zeit.
Kinder brauchen die Mimik, um sich sicher zu fühlen. Wenn ihnen das dauerhaft verwehrt wird, wird ihr Sozialverhalten ziemlich gestört. Und auch uns Erwachsenen fehlt eindeutig Entscheidendes in der Kommunikation. Denn nur 7% drücken wir über Worte aus. Alles andere durch Körpersprache und Mimik, sowie den Ton, mit dem wir sprechen.
Ich freu mich über einen Kommentar von Dir zu diesem Text oder dem Song.